Brief an den Bundeselternrat

Sehr geehrter Bundeselternrat,

mit großem Interesse habe ich Eure Resolution gelesen. Inklusion, das große(momentane) gesellschaftspolitische Thema, gehört nicht nur in die Schule, endlich wird das durch diese Resolution von höchster Elternvertreterseite mal deutlich geäußert.

Wir vom Stadtelternrat der Kindertagesstätten in Braunschweig haben seit Jahren darauf hingewiesen, wenn Kindertagesstätten und Krippen nicht inklusiv arbeiten, dann wird auch eine inklusive Bildung in der Schule nicht funktionieren. Das der Kindergarten, mit der individuellen auf die Stärken des Kindes fixierte Sichtweise, geradezu als Vorbild für den weiteren Bildungsweg in der Grundschule dienen könnte, haben leider die wenigsten Lehrbeauftragten dieser Bildungseinrichtungen begriffen. Trotzdem ist nicht alles in den Kitas „inklusiv“, das liegt, wie in der Resolution richtig dargestellt zum Einen an den Randbedingungen. Hier sieht der Stadtelternrat der Kitas in Braunschweig vor allem die Gruppenreduzierung (25 –> 20 Kinder bei 2 Betreuerinnen) als minimale Grundvoraussetzung für qualitativ hochwertige Betreuung, um den im Kita-Gesetz fixiertenBildungsauftrag gerecht zu werden. Als weiteren zentralen Punkt sehen wir, daß Bildung in einem hochentwickelten Land wie der Bundesrepublik Deutschland kostenfrei für alle sein sollte. Hier bitte ich Euch auf Bundesebene die Bereitstellung der finanziellen Mittel einzufordern, denn die Kommunen sind mit dieser Last überfordert. Vielen Dank für Eure Unterstützung, mit freundlichen Grüßen

Gerald Kühn

Cc: Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend

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